Ein weiteres Jahr freizehn liegt hinter uns … so schnell ging das, aber gleichzeitig hat das eine Jahr es echt für mehrere in sich gehabt. Es ist viel passiert!
Ich entschuldige mich schon mal dafür, dass es so lang geworden ist. Ich glaub, das ist neuer Geburtstagsblogrekord! Aber ehrlich gesagt schreibe ich das mehr für mich wie für euch … 😉
November 2023
Im November war der WDR bei uns. Das war echt ein einzigartiges Erlebnis! Ursprünglich war der WDR auf Alex zugegangen, den Macher vom „Leichtfüßig“-Podcast, um ihn zum Thema „Barfußschuhe im Winter“ zu interviewen. Der liebe Alex hat dann uns erwähnt, und so stand dann bald ein Kamerateam in unserer Lagerhalle.
Ich hab zwar schon vermutet, dass in so einen Fernsehbeitrag mehr Arbeit hineinfließt als man so denkt, aber ich war dann doch baff zu sehen wie da gearbeitet wird. Auf jede Sekunde Sendezeit kommt ein vielfaches an Material … das war echt irre. Der Beitrag ist nur ein paar Minuten lang, aber das Team war locker 6 Stunden bei uns in Hennef…
Vor den Aufnahmen habe ich mit der Macherin von dem Film telefoniert, wir haben uns eine Stunde lang gegenseitig Fragen gestellt, bis uns die Ohren abgefallen sind. Dann war wochenlang Sendepause (haha). Und dann ging es plötzlich sehr schnell.
Entgegen meiner üblichen Gewohnheiten ließ ich mir von einer Freundin noch die Nase pudern (danke Valentina!) und dann ging es los! Kein Skript oder so, da war nichts einstudiert, wobei wir natürlich vorher schon grob besprochen haben, was thematisiert wird.
Alles in allem ein tolles Erlebnis – und es war ganz schön crazy, sich dann ein paar Wochen später selbst im Fernsehen zu bewundern. Der Beitrag ist auch echt super geworden, wie ich finde! Eine Kleinigkeit hat mich etwas geärgert … auf der „Bauchbinde“ wurde ich als „Barfußschuh-Beraterin“ vorgestellt. Grundsätzlich ist das nicht falsch, aber ich weiß nicht … Gründerin oder Geschäftsinhaberin oder sowas hätte ich irgendwie passender gefunden. Aber ich meckere nur gaaaanz leise, denn ich freue mich sehr!
Dezember 2023
Im Dezember dann stand erst mal der Jahresabschluss im Vordergrund, was man halt so macht … Buchhaltung aufräumen, Jahresinventur, Weihnachtsfeier und essen gehen, ihr wisst schon.
Eigentlich war ich im November kurz vor dem WDR Termin super erkältet. Ich hab es aber nicht auskuriert, weil keine Zeit. Die fette Klatsche dafür kam dann ein paar Tage vor Weihnachten. Erst immer wieder Schwindel, dann Kollaps und Krankenhaus. Dann ein Weihnachtsgeschenk: Nein, ich habe keinen Hirntumor. YAY! Und ja, es ist möglich, dass ein Ohr spontan beschließt, das Gleichgewichtsorgan abzuschalten. Einfach so. Für immer.
Pünktlich zu Heiligabend torkelte ich dann vollgepumpt mit Cortison wieder nach Hause und habe noch was herausgefunden: hochdosiertes Cortison macht mich breit, aber auf eine echt unangenehme Weise.
Januar 2024
Im Januar ist bei uns immer extrem wenig los. Die Mitarbeiter haben ihre Überstunden abgebummelt, und ich hab derweil gelernt, wieder ohne Hilfe allein auf 2 Beinen zu gehen. Die Erholungsphase war anstrengend, aber hey, nach wenigen Wochen konnte ich sogar schon wieder Autofahren. Hochseilakrobat werde ich mit nur einem Balance-Sensor aber wohl nicht mehr.
Im Januar starteten auch zwei neue Mitarbeiterinnen bei uns: eine für den Kundensupport, Lagerverkauf und für’s Messen & Wiegen und die andere im Lager. Der Januar ist für sowas eigentlich perfekt. Da nicht viel los ist, kann man erst mal in Ruhe in alle Prozesse reinkommen.
Februar und März 2024
Während die Hochsaison uns volle Möhre niederknüppelte, fielen der Reihe nach unsere Leute um. Persönliche (im Privatleben begründete) Krisen sämtlicher Geschmacksrichtungen fielen wie kleine Vampire über uns her und schnappten sich einen unschuldigen Mitarbeiter nach dem anderen. Teils wochenlange Ausfälle waren die Folge, während andere Mitarbeiter Urlaub hatten… Das war für alle von uns eine schwere Zeit, aber wir haben sie alles in allem gut gemeistert. Glücklicherweise haben alle wieder die Kurve gekriegt. Gelernt haben wir auch alle daraus – man muss gut auf sich achten.
(ja ja auch ich … tue ich doch!)
Mein persönliches alte-Leute-Highlight war dann, dass ich ein Hörgerät für mein linkes Ohr bekommen hab. Seit einem Hörsturz vor einigen Jahren (zu viel Stress) wurde das zunehmend schlechter. Diagnose Hochtonschwerhörigkeit. Witzigerweise ist das nicht das Ohr mit ohne Gleichgewicht …
Ich liebe das Hörgerät! Was für ein Gamechanger! Ich muss nicht mehr Lippen lesen, Messen sind viel weniger anstrengend, und der Tinnitus ist deutlich zurückgegangen. Super! Ich bin sehr dankbar!
April 2024
April April, der macht, was er will – und ich dann auch endlich mal! Schon seit mindestens 2 Jahren hatte ich vor, mal nach Portugal zu reisen, um mir die Produktion von Koel anzusehen. Nun endlich hat es geklappt! Meine Jungs (zu dem Zeitpunkt 11 und 13) waren auch mit von der Partie. Gemeinsam staunten wir nicht schlecht, als wir den ersten Blick in die Halle warfen. Auch Monate später erinnere ich mich voller Begeisterung daran zurück. Es ist echt gut, mal aus seiner Bubble herauszukommen und eine andere Welt zu betreten – zumal diese Welt die freizehn-Welt ja erst ermöglicht.
Mai und Juni 2024
Der Mai zog erfreulich unauffällig an uns vorbei … und im Juni durften wir dann begeistert die Premiere des ersten Barfuß-Sicherheitsschuhs von BAAK feiern! Das ist schon echt was besonderes, und eine tolle Entwicklung in die richtige Richtung.
Mit viel Enthusiasmus und Expertise hat BAAK ein super Produkt geschaffen.
Bei der Entwicklung unterstützt hat unter anderem Alexander Tok (genau, der Typ von oben) und gemeinsam haben wir eine Podcast-Folge hierzu aufgenommen.
Juli 2024
Sommerferien! Juhuu!
Das erste Mal überhaupt habe ich mit meinen Kids die EU verlassen, um irgendwo in der Sonne am Strand zu chillen. Tag drei, ich schlürfe grad im Schatten was alkoholfreies Buntes mit Eiswürfeln drin, da kommt der Anruf vom daheimgebliebenen Gatten: es ist (zum zweiten Mal) Post über den Anwalt von „Voldemort“ (die Marke, dessen Namen man besser nicht mehr nennt) eingetrudelt.
Sowas kommt häufiger vor, als man denkt, und viele ehemalige Händler der Marke haben diese Erfahrung schon machen dürfen. Für einige Händler war das schmerzhaft bis existenzgefährdend teuer. Viel findet sich im Netz nicht dazu, aus Sorge den nächsten Brief zu erhalten …
Ich hatte eigentlich vor, den ganzen Rhabarber mit freizehn-Bezug mal zu veröffentlichen, weil ich es persönlich einfach daneben finde, was da abgeht. Und sinnlos. Und kontraproduktiv. Manchmal reicht ja vielleicht auch ein Anruf, um Leute zu bitten, ein Hashtag irgendwo zu entfernen – nur mal so als Beispiel aus dem Umfeld. Nur weil man jemand verklagen KANN, weil die Gesetzgebung es hergibt, MUSS man es doch nicht tun?! Nun ja.
Dann habe ich entschieden, nicht noch mehr Energie in Dinge zu investieren, die mich nicht nähren. Zumal da keine Perspektive existiert, den Menschen von seiner Palme runterzubekommen. Scheint irgendwie Spaß zu machen.
Aber Glück im Unglück: wenn man so eine Nachricht im Urlaub bekommt, während die Kinder glücklich im Pool fangen spielen, ist es deutlich besser zu verkraften, als an anderen Tagen. 😉
August 2024
Pünktlich vor dem Start der Hochsaison hat unsere neue Mitarbeiterin im Lager beschlossen, uns zu verlassen. Puh, ich sag dir, das hat mich erst mal umgehauen.
Ich bin ihr nicht böse, jeder darf und soll gut für sich sorgen! Aber das ist kurz vor der Hochsaison immer der Super-GAU für uns.
Inzwischen haben wir Ersatz gefunden, auch wenn das Leguano nicht gefallen dürfte, da sie nun einen tollen Mitarbeiter weniger im Lager haben. Sorry Leute!
Später im August musste ich echt lachen: auf einer Schuhmesse wurde das „Trendthema Barfußschuhe“ präsentiert. Ich bin ja voll höflich und professionell und so, und kommentiere das mal nicht weiter. 😉
„Mein“ Schuhverband war schon immer interessiert am Thema, aber etwas zögerlich, weil es erstaunlich heikel sein kann. Es polarisiert ziemlich unter den klassischen Händlern. Viele sind offen dafür, aber halt nicht alle.
Ich freue mich sehr, dass sie meine Anregung, einen Themen-Tag zum Thema Barfußschuhe zu veranstalten, aufgenommen haben – im Januar ist es dann so weit. Sorry, das ist nur für Händler, nicht für Kunden! Ich finde es toll, wenn das Thema mehr in den niedergelassenen Handel und damit in den Mainstream reinkommt. Klar, für freizehn ist das eigentlich blöd, aus unternehmerischer Sicht. Aber für die Menschen ist es gut! Muss ich dir ja nicht erklären.
September 2024
Im September gab es noch ein weiteres persönliches Highlight. Der Schuhkurier, eine Fachzeitschrift für den Schuhhandel, stellte eine Anfrage für ein „kleines Interview“. Sie haben meinen Reisebericht vom Koel-Besuch in Portugal gesehen, und wollten unter anderem darüber berichten. Da kann ich ja nur JA sagen!
Ich war absolut sprachlos, als mir dann das Ergebnis des „kleinen Interviews“ vorlag. Wow! Ich sag es dir, das fühlt sich noch immer ein wenig surreal an. Aber schau selbst!
… mal ernsthaft – KLEINES INTERVIEW????
Oktober 2024
Anfang Oktober konnten wir einem freizehn-Fangirl einen Wunsch erfüllen: wir haben sie als Minijobberin für die Retourenverarbeitung eingestellt. Sie ist genauso bekloppt wie ich und passt daher prima in’s Team! 😉
Aber wie es manchmal so ist. Einer kommt, einer geht.
Das achte Jahr von freizehn geht nun genauso turbulent zu Ende, wie es insgesamt war. Schweren Herzens habe ich mich von einem weiteren Mitarbeiter im Lager trennen müssen, und dadurch fehlt im Lager nun wieder eine tüchtige Person. Die ersten Bewerber haben sich schon vorgestellt … and round and round it goes.
Mitarbeitersuche ist nicht mein Hobby, es braucht viel Zeit und Energie und man erlebt schon die eine oder andere wilde Story.
Fazit
Das neunte Jahr war vollgepackt bis obenhin. Und wie ich eingangs schon sagte: es war so viel los, es hätte auch für 2 Jahre gereicht!
Freude, Begeisterung, Fröhlichkeit war genauso dabei wie Tränen, Erschöpfung und Wut. Aber so ist das wilde Leben. Ohne Kontraste wäre alles nur ein farbloser Brei.
Ich bin dankbar: für den wilden Ritt, für viel Wertschätzung, für ehrliche Kritik, für Hinfallen und Aufstehen, für persönliche Weiterentwicklung, für Umarmungen und Unterstützung wenn ich sie brauchte – und auch für klare Worte, wenn ich mal wieder über das Ziel hinausgeschossen bin. Ich bin dankbar für mein freizehn-Team von einzigartigen Charakteren, ohne die das alles nicht möglich wäre. Meine Leidenschaft für freizehn wird getragen durch das Engagement meiner „Herde“. Und ich bin auch dankbar für meine Familie: meine Kinder, die übrigens auch immer wieder im Lager mit anpacken (Theodor ist echt fix im Pakete packen!), und natürlich auch die hartnäckige Unterstützung meines Mannes, der zu meinem Erstaunen noch nicht auf eine einsame Insel ausgewandert ist.
Und, last but not least, auch für dich! Die wohlwollende Unterstützung der vielen freizehn Fans, die uns motivierende Rezensionen da lassen, oder kleine Nettigkeiten und liebe Worte in die Rücksendungen legen, die uns weiter empfehlen und sich mit uns und für uns freuen!
Ich bin gespannt auf das nächste Jahr. Es wird bestimmt … nicht langweilig.
Barfußfröhliche Grüße
Stefanie
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